Schon Johann Comenius betonte im 17. Jahrhundert die Bedeutung spielerischer Ansätze im Bildungsbereich wobei er dabei auf Überlegungen von Aristoteles oder Plato zur Bedeutung von Spiel für das Leben aufbaute. Methoden aus der Angewandten Improvisation haben zweifellos einen spielerischen Charakter. So sammelte etwa die Sozialarbeiterin Neva Boyd in den 1920er-Jahren Kinderspiele bzw. erfand selbst welche und setzte diese ein, um Sprachfähigkeiten, Problemlösungskompetenz, Selbstsicherheit und soziale Fähigkeiten bei Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu fördern. Gleichzeitig verwenden sowohl Boyd als auch Personen, die auf ihre Arbeit aufbauten wie etwa Viola Spolin, Keith Johnstone oder Augusto Boal die Bezeichnung „Übung“ für die vielfältigen Methoden. Gearbeitet wird etwa mit Assoziationen mit Bildern & Grafiken, Worten, dem Körper, Klängen, der Stimme, Gegenständen… Dazu kommen Übungen um Räume sowie Menschen dort gezielt wahrzunehmen sowie eigene Handlungsoptionen in diesen. Ein wichtiges Werkzeug sind zudem improvisierte Kurzszenen, die auch aus einzelnen Worten und Momentaufnahmen bestehen können.

Hier ein Einblick in einige Einsatzoptionen von Improvisationsmethoden in Bildungssettings:

Improvisationsmethoden haben gleichzeitig Effekte auf überfachliche Kompetenzen. Ermöglicht / initiiert – auch im Sinn des Schaffens von sicheren Zonen -, begleitet, herausgefordert, reflektiert wird u. a.:

 

Literaturhinweis:

Berk, R. A., & Trieber, R. H. (2009). Whose Classroom Is It, Anyway? Improvisation as a Teaching Tool. Journal on Excellence in College Teaching, 20(3), 29–60.

Freisleben-Teutscher, C. F. (2015). Digital Literacy bei Lehrenden und Lernenden gezielt fördern. medienimpulse, (4/2015).

Simon, W. P. (2011, January 12). Boyd, Neva Leona. http://www.socialwelfarehistory.com/people/boyd-neva-leona/

 

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