Angewandte Improvisation (siehe auch hier) / Improvisationsmethoden können auch im Gesundheits- und Sozialbereich auf mehreren Ebenen zum Einsatz kommen, u. a.:
- Im Bereich der Aus- und Fortbildung
- In internen Weiterbildungen und Teamtrainings
- Im Konfliktmanagement und in der Mediation
- im Rückmelde- und Fehlermanagement
- in der Beratungs- und Begleitungsarbeit von KlientInnen, PatientInnen und Angehörigen
- im Projektmanagement bzw. als Projektmethode
- als Forschungswerkzeuge
- für dialogorientierte Präsentationen
(Neu) Gelernt, eingeübt und vertieft werden Fähigkeiten wie:
- gegenseitige Unterstützung
- achtsames Zuhören und Empathie
- wahrnehmen, aufgreifen, nutzen und weiterentwickeln von Ideen und Vorschlägen, sowohl eigener als auch jener von anderen
- Finden, Auswählen, Konkretisieren von neuen Ideen sowie die Reflexion von Umsetzungsschritten dazu
- Selbstsicherheit
Aus der Perspektive der in diesen Feldern tätigen Berufsgruppen ermöglichen, unterstützen und begleiten Improvisationsmethoden:
- interdisziplinäre Zusammenarbeit
- das Entstehen, die Arbeit, die Reflexion von Teams
- einfühlsames Erklären von Fachbegriffen sowie von Methoden / Instrumenten zur Anamnese, Behandlung, Rehabilitation…
- das Überbringen von „schlechten Nachrichten“ (etwa in Bezug auf Krankheit oder den reduzierten Zugang zu Sozialleistungen)
- den Umgang mit als herausfordernd erlebten Situationen
- den Umgang mit ständigen Veränderungen und Neuerungen
- ein selbstwirksamer Teil des Unplanbaren zu sein, anstatt sich von diesem überrollen zu lassen
- Stärkung von Resilienz und Prävention von Burn Out
Aus der Perspektive von PatientInnen, KlientInnen, BewohnerInnen, NutzerInnen ermöglichen, unterstützen und begleiten Improvisationsmethoden:
- Das Finden und Ausformulieren (und / oder zeigen) von Bedürfnissen und Wünschen
- Umgang mit „schlechten Nachrichten“
- Handlungsoptionen für das eigene Leben (neu) entdecken, konkretisieren und die Umsetzung reflektieren
- In einen intensiven und bereichernden Dialog mit anderen PatientInnen, KlientInnen, BewohnerInnen, NutzerInnen zu gehen
- Lernprozesse sowie Health Literacy in einem umfassenden Sinn