Im Raumlauf, in der Sequenz / Szene / Geschichte verändert werden Bewegungsabläufe; Monolog / Dialog – so kann auch ein bewusster Kontrast zwischen Handlung und verbaler Ebene entstehen. Dies kann sowohl eine Vorgabe für alle /ausgewählte SpielerInnen sein, als auch der Auftrag für (mehrere) Re-Inszenierungen (inkl. Intensität (mit Zahl von 1 – 10). Auch Solo sowie online umsetzbar. Als Einstieg in Verfremdung kann der Einsatz ganz einfacher Dialoge helfen (z. B. „Wie geht’s Dir“ „Mir geht’s gut“ bzw. (eine Person begegnet einer zweiten) „Du kommst spät“, „Ich weiß“, „Lass uns gehen“)
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Tempo (1 = Zeitlupe, 10 = fast forward)
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Genre siehe http://improwiki.com/de/wiki/improtheater/genre
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Sprache
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Status siehe http://improwiki.com/de/wiki/improtheater/status
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in einem Dialekt sprechen / oder unterschiedliche Dialekte einsetzen
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in Gromolo (http://improwiki.com/de/wiki/improtheater/gromolo) reden (siehe auch hier)
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statt Worte Zahlen oder Farben verwenden bzw. diese mit entsprechenden Emotionen aussprechen
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zum Einsatz kommen statt Dialogzeilen Werbebotschaften (siehe Zeitungstheater) oder nichtssagende Versatzstücke (z. B. typische Leer-Formulierungen aus Protokollen, Anträgen usw.) oder eine Geschichte wird in eine Nachrichtensendung transformiert
- „Typischen“ Satz aus eigener Arbeit in verschiedenen Lautstärken / Emotionen / Körperhaltungen weitergeben
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Emotion
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Arten und Weisen, wie etwas gemacht wird (es gibt etwa unendlich viele Möglichkeiten, aufzuwachen)
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Art und Weise, wie die eigene Rollenidentität gelebt wird (siehe auch „Das schwarze Schaf“)
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„Superkräfte“ (körperlich (z. B. auch unsichtbar), Wissen (z. B. Hellsehen), Zeitreise, Heilkräfte, Talente / Kräfte eines Tieres (siehe Tiermethode), Hat Gute und Böse Seite (wie Jekyl & Hyde, Hulk…))
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Zeitepoche, in der die Geschichte spielt
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und Gegenstände / Personen, die dort sind, obwohl es sie (noch) nicht gibt
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Ort der Handlung bzw. spezifisches Setting dort (z. B. eng / weit, klein / groß, nah / fern …)
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Geschichte / Eigenschaften von Figuren bzw. Rollen (Personen ausstatten)
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Eine (un)erwartete Person kommt dazu / geht mitten drin weg / fehlt (kann auch Teil eines Beziehungs- / gesellschaftlichen Systems sein)
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Aspekte einer Person / Ressourcen werden als Personen der Handlung (un)sichtbar
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Verschiedene Prophezeiungen / Erinnerungen / Wahrnehmungen werden einander gegenübergestellt oder innerhalb einer Szene kombiniert
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Outtakes & Verlorene Szenen: Outtakes sind während Dreharbeiten entstandene Szenen, die aufgrund von Fehlern nicht in den Film aufgenommen wurden. Verlorene Szenen waren zwar gelungen, wurden aber etwa aufgrund von Überlänge des Films, politischen Überlegungen oder Druck hinausgeschnitten. Durch das Zeigenm dieser Szenen können neue Hintergründe zu Figuren der Handlungen sichtbar werden oder deren „wahren Absichten“. Weiters können Abläufe aus einer neuen Perspektiven gesehen werden, etwa weil deutlich wird, wie ein Ereignis / eine Handlung entstanden ist; bzw. wie es eigentlich im Endprodukt (nicht nur Film, auch Projekt, Sitzung usw.) gedacht war.
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Jahrbuch / Fotobuch / Instagramm siehe Ein Foto für…
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Ich-Erzählform einsetzen (Eine Figur / ein*e (nicht zwingend in der Geschichte Vorkommende*r) Außenbeobachter*in / ein Gegenstand vor Ort / die Ressource einer Person erzählt eine Geschichte / Sequenz aus ihrer_seiner Sicht)
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paradoxe Intervention: Alles läuft „falsch“ (Vorgabe: Szene spielen in der alle, alles falsch machen und alles schief geht, was schief gehen kann. Variante: Zusätzliche Ideen für falsch / schief gehen kommen vom Chaosgenerator)
Einsatz von
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Kommentar / Begleitung durch „Chor“ = min. 3 SpielerInnen, die am Rande der Szene sind und diese kommentieren (stumm / mit einzelnen Tönen / Wiederholung von Aussagen / Zwischentexten / Gesang) oder auch weitere Entwicklungen ankündigen.
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Ein Tag im Zeitraffer: Fünf wichtige Punkte (Begegnungen / Ereignisse) eines Tages
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Historischer Bluff: Vorgabe der Szene ist eine bestimmte Zeitepoche oder eine genaue Jahreszahl. Und: Dort ist ein Gegenstand, der zu dieser Zeit noch nicht erfunden war. Spielende rechtfertigen dessen Anwesenheit, lassen sich davon inspirieren.
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Übernehmen von wahrgenommenen Vorgangsweisen von anderen (Spiegeln / Kopieren)
Debriefing-Fragen
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Wie hat sich die Verfremdung auf die Handelnden und ihre Eigenschaften ausgewirkt?
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An welche reale Situationen wurde ich trotz oder wegen hemmungsloser Übertreibung erinnert / was habe ich wiedererkannt?
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Welche Verhaltensweisen, typischen Abläufe wurden durch die Verfremdung erstmals sichtbar / noch deutlicher erkennbar?
Hinweise zum Debriefing
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Was sichtbar wird, wird veränderbar
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Vorgaben zur „Verfremdung“ können auch von „innen“ kommen, sind eine Möglichkeit, Handlungsoptionen auszutesten
Online-Variante:
Der überwiegende Teil dieser Herangehensweisen sist sowohl in kolaborativen Online-Dookumenten als auch in Live-Onine Szenarien umsetzbar
Forschung
Brainstorimng, Bodystoring, Visualisierbar werden verschieden intensive Auswirkungen von Interventionen / Methoden