Verfremdung

Was ist und was bewirkt Verfremdung?

Improvisationsmethoden unterstützen neue und ungewohnte Perspektiven auf scheinbar Bekanntes, lassen so auch Zusammenhänge (neu) entdecken oder diese gemeinsam (ko)konstruieren. Wichtige Herangehensweisen sind dabei das Experimentieren mit, das Verfremden von Parametern wie Sprache, Geschwindigkeit, Orten sowie Zeiten der Handlung / des gemeinsamen Tuns, Status, Größe…

So werden z. B. ein und die selbe Art sich zu bewegen, eine kurze Sequenz zu spielen in verschiedenen Formen ausgetestet, um Muster zu erkennen und neue Handlungsoptionen auszutesten bzw. gemeinsam zu entwickeln.

Vorgaben und Methoden der Verfremdung siehe hier.

 

Literatur:

Boal, A. (1985). Theater der Unterdrückten. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Charles, D. (2003). The novelty of improvisation: Towards a genre of embodied spontaneity. Dissertation. Louisiana State University.

Johnstone, K. (2010). Improvisation und Theater. Berlin: Alexander Verlag.

Johnstone, K. (2011). Theaterspiele: Spontaneität, Improvisation und Theatersport. Berlin: Alexander Verlag.

Spolin, V. (1986). Theater Games for the Classroom: A Teacher’s Handbook. Evanston: Northwestern University Press.

Warum ist Sidecoaching wichtig?

Spolin (1986) und Johnstone (2011) verwenden „Sidecoaching“ als Hinweis, dass bei Improvisationsmethoden im speziellen und theatralen Vorgangsweisen im Allgemeinen nicht nur eine gute Erklärung vor jeder Methode wichtig ist, sondern auch während deren Umsetzung. Dieses Side Coaching erinnert Teilnehmende zunächst immer wieder an die Improvisationsregeln.

Weiters werden so im Tun Vorgaben eingebracht – etwa Hinweise, wie sich die Rahmenbedingungen eines imaginären Orts verändern, oder die Art und Weise, wie Teilnehmende dort miteinander in Interaktion treten sollen, etwa in Hinblick auf Sprache und Dialekt, Geschwindigkeit, Status …

Side Coaching leistet dadurch ebenso einen Beitrag dazu, dass sich Teilnehmende sicher fühlen und bisherige Denkmuster hinter sich lassen können, also ebenso ein Beitrag zu einer sicheren Zone.

 

Literatur:

Johnstone, K. (2011). Theaterspiele: Spontaneität, Improvisation und Theatersport. Berlin: Alexander Verlag.

Sawyer, K. R. (Hg.). (2011). Structure and Improvisation in Creative Teaching. Cambridge, New York: Cambridge University Press.

Sorenson, N. (2014). Improvisation and teacher expertise: a comparative case study. Dissertation. Bath Spa University. Abgerufen von https://www.academia.edu/8108520/Improvisation_and_teacher_expertise_a_comparative_case_study._PhD_final_version

Spolin, V. (1986). Theater Games for the Classroom: A Teacher’s Handbook. Evanston: Northwestern University Press.